Das menschliche Schlafbedürfnis variiert von Person zu Person und verringert sich mit zunehmenden Lebensjahren. Während Neugeborene in den ersten Wochen täglich 16 bis 20 Stunden schlafen, verringert sich der Schlafbedarf bei Dreijährigen auf etwa 12 Stunden. Kinder im Vorschulalter benötigen in der Regel nur noch etwa zehn Stunden Schlaf pro Tag.
Leider wollen viele Kinder nicht ins Bett, selbst wenn die Zeit zum Schlafen eigentlich gekommen ist. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit bis zur Angst, etwas während des Schlafs zu verpassen.
Die folgenden sieben Tipps können Eltern helfen, ihre Kleinen ins Reich der Träume zu befördern.
Abendrituale
Die Gewöhnung an einen geregelten Ablauf des Abends ist wesentlicher Erfolgsfaktor für gesunden und erholsamen Schlaf. Kinder sollten sich schon früh daran gewöhnen, dass zu einer bestimmten Uhrzeit die Zeit fürs Bett gekommen ist. Wer noch nicht die Uhr kann, darf sich am Abendessen oder einer bestimmten Fernsehsendung (zum Beispiel das Sandmännchen) orientieren.
Klima im Schlafzimmer
Damit es mit dem Schlafen gut klappt, muss die richtige Temperatur herrschen. Die meisten Kinder schlafen bei normaler Zimmertemperatur sehr gut, doch es gibt auch Fälle, die es etwas kühler mögen. Experimentieren und befragen des Kinds hilft Eltern bei der Bestimmung der individuell richtigen Temperatur.
Keine Angst, kein Stress
Viele Kinder verarbeiten das tagsüber Erlebte vor dem Einschlafen bzw. während der ersten Traumphasen. Es ist ganz normal, dass dabei auch Ängste und Stress eine Rolle spielen. Eltern können diese den Schlaf behindernden Faktoren ausräumen, wenn sie mit ihrem Kind besprechen, was es den ganzen Tag über erlebt und gemacht hat.
Kein Herumtoben
Weder körperliches noch emotionales Herumtoben sollte vor dem Einschlafen erlaubt sein. Kinder geraten dadurch aus der Fassung und tun sich mit dem Einschlafen schwer.
Einschlafgeschichte
Bei vielen Kindern helfen Geschichten zum Einschlafen. Die Interaktion mit den Eltern ist dabei wichtiger als der Inhalt der Geschichte. Je nach persönlichen Präferenzen des Kindes (und auch der Eltern) ist ein Grimmsches Märchen genau so gut geeignet wie Papas bildhafte Beschreibung, wie Michael Schumacher damals Mika Häkkinen überholt hat. Letztere Geschichte ist vor allem dann interessant, wenn ein Kind in einem schnittigen Autobett liegt!
Geräuschkulisse
Die meisten Kinder schlafen bei Stille am besten ein und durch. Doch es soll auch Fälle geben, in denen etwas Musik (zum Beispiel beruhigende klassische Musik) oder Geräusche (zum Beispiel Vogelgezwitscher oder rauschendes Wasser) wahre Wunder tun.
Düfte
Weichspüler und Waschmittel haben üblicherweise Duftzusätze. Nicht jedes Kind liebt diese Duftstoffe gleich. Auch hier gilt für Eltern, ihr Kind nach seinen Vorlieben zu befragen. Manche schlafen gern in „aprilfrischer“ Bettwäsche, andere mögen es dagegen am liebsten geruchsfrei.